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Sammlung: Büchner, Briefe 1835-1836
14 An die Familie
1835-08-17, Georg Büchner
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Straßburg, den 17. August 1835
Von Umtrieben weiß ich nichts. Ich und meine Freunde sind sämtlich der Meinung, daß man für jetzt alles der Zeit überlassen muß; übrigens kann der Mißbrauch, welchen die Fürsten mit ihrer wiedererlangten Gewalt treiben, nur zu unserem Vorteil gereichen. Ihr müßt Euch durch die verschiedenen Gerüchte nicht irremachen lassen; so soll sogar ein Mensch Euch besucht haben, der sich für einen meiner Freunde ausgab. Ich erinnere mich gar nicht, den Menschen je gesehen zu haben; wie mir die anderen jedoch erzählten, ist er ein ausgemachter Schurke, der wahrscheinlich auch das Gerücht von einer hier bestehenden Verbindung ausgesprengt hat. Die Gegenwart des Prinzen Emil, der eben hier ist, könnte vielleicht nachteilige Folgen für uns haben, im Fall er von dem Präfekten unsere Ausweisung begehrte; doch halten wir uns für zu unbedeutend, als daß Seine Hoheit sich mit uns beschäftigen sollte. Übrigens sind fast sämtliche Flüchtlinge in die Schweiz und in das Innere abgereist, und in wenigen Tagen gehen noch mehrere, so daß höchstens fünf bis sechs hier bleiben werden.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 713
- Hinzugefügt am 30. Mär 2012 - 20:51 Uhr
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Georg, Büchner, Straßburg, 1835, Freiheit, Vormärz, Biedermeier, Gesellschaft, Deutschland, 19., Jahrhundert, Rechtsbruch, Willkür, Autokratie, politische, verfolgung, unterdrückung
Einsteller: klassiker
Alle Texte der Sammlung "Büchner, Briefe 1835-1836"
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