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Sammlung: Büchner, Briefe 1835-1836
01 An die Familie
1835-03-09, Georg Büchner
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Verglichen mit:
Büchners Werke in einem Band
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
Weißenburg, den 9. März 1835
Eben lange ich wohlbehalten hier an. Die Reise ging schnell und bequem vor sich. Ihr könnt, was meine persönliche Sicherheit anlangt, völlig ruhig sein. Sicheren Nachrichten gemäß bezweifle ich auch nicht, daß mir der Aufenthalt in Straßburg gestattet werden wird . .. Nur die dringendsten Gründe konnten mich zwingen, Vaterland und Vaterhaus in der Art zu verlassen ... Ich konnte mich unserer politischen Inquisition stellen; von dem Resultat einer Untersuchung hatte ich nichts zu befürchten, aber alles von der Untersuchung selbst ... Ich bin überzeugt, daß nach einem Verlaufe von zwei bis drei Jahren meiner Rückkehr nichts mehr im Wege stehen wird. Diese Zeit hätte ich im Falle des Bleibens in einem Kerker zu Friedberg versessen; körperlich und geistig zerrüttet wäre ich dann entlassen worden. Dies stand mir so deutlich vor Augen, dessen war ich so gewiß, daß ich das große Übel einer freiwilligen Verbannung wählte. Jetzt habe ich Hände und Kopf frei . . . Es liegt jetzt alles in meiner Hand. Ich werde das Studium der medizinisch-philosophischen Wissenschaften mit der größten Anstrengung betreiben, und auf dem Felde ist noch Raum genug, um etwas Tüchtiges zu leisten, und unsere Zeit ist grade dazu gemacht, dergleichen anzuerkennen. Seit ich über der Grenze bin, habe ich frischen Lebensmut; ich stehe jetzt ganz allein, aber gerade das steigert meine Kräfte. Der beständigen geheimen Angst vor Verhaftung und sonstigen Verfolgungen, die mich in Darmstadt beständig peinigte, enthoben zu sein, ist eine große Wohltat.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 701
- Hinzugefügt am 30. Mär 2012 - 15:39 Uhr
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Verwandte Suchbegriffe
Georg, Büchner, Straßburg, 1835, Freiheit, Vormärz, Biedermeier, Gesellschaft, Deutschland, 19., Jahrhundert, Rechtsbruch, Willkür, Autokratie, Neuanfang, Flucht, Emigration, emigranten
Einsteller: klassiker
Alle Texte der Sammlung "Büchner, Briefe 1835-1836"
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-03-09
01 An die Familie
mehr…Verglichen mit: Büchners Werke in einem Band Aufbau-Verlag Berlin und Weimar Weißenburg, den 9. März 1835 Eben lange ich
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-03
02 An Gutzkow
mehr…Straßburg, März 1835 Verehrtester! Vielleicht haben Sie durch einen Steckbrief im »Frankfurter Journal« meine Abreise von Darmstadt erfahren.
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-03-27
03 An die Familie
mehr…Straßburg, den 27. März 1835 Ich fürchte sehr, daß das Resultat der Untersuchung den Schritt, welchen ich getan, hinlänglich rechtfertigen
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04 An die Familie
mehr…Straßburg, den 20. April 1835 Heute morgen erhielt ich eine traurige Nachricht. — Ein Flüchtling aus der Gegend von Gießen ist hier
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05 An die Familie
mehr…Straßburg, den 5. Mai 1835 Schulz und seine Frau gefallen mir sehr gut; ich habe schon seit längerer Zeit Bekanntschaft mit ihnen gemacht
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07 An die Familie
mehr…Straßburg, Mittwoch nach Pfingsten 1835 Was Ihr mir von dem in Darmstadt verbreiteten Gerüchte hinsichtlich einer in Straßburg bestehenden Verbindung
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08 An Wilhelm Büchner
mehr…Straßburg, im Juli 1835 Ich würde Dir das nicht sagen, wenn ich im entferntesten jetzt an die Möglichkeit einer politischen Umwälzung glauben
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09 An Gutzkow
mehr…Straßburg, 1835 (?) Die ganze Revolution hat sich schon in Liberale und Absolutisten geteilt und muß von der ungebildeten und armen Klasse
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10 An die Familie
mehr…Straßburg, im Juli 1835 Ich habe hier noch mündlich viel Unangenehmes aus Darmstadt erfahren. Koch, Walloth, Geilfuß und einer meiner
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-07-16
11 An die Familie
mehr…Straßburg, den 16. Juli 1835 Ich lebe hier ganz unangefochten; es ist zwar vor einiger Zeit ein Reskript von Gießen gekommen, die Polizei scheint
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-07-28
12 An die Familie
mehr…Straßburg, den 28. Juli 1835 Über mein Drama muß ich einige Worte sagen. Erst muß ich bemerken, daß die Erlaubnis, einige
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-08
13 An die Familie
mehr…Straßburg, Anfangs August 1835 Vor allem muß ich Euch sagen, daß man mir auf besondere Verwendung eine Sicherheitskarte versprochen hat, im
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-08-17
14 An die Familie
mehr…Straßburg, den 17. August 1835 Von Umtrieben weiß ich nichts. Ich und meine Freunde sind sämtlich der Meinung, daß man für jetzt alles der Zeit
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15 An Gutzkow
mehr…Straßburg, September 1835 Was Sie mir über die Zusendung aus der Schweiz sagen, macht mich lachen. Ich sehe schon, wo es herkommt. Ein Mensch,
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16 An die Familie
mehr…Straßburg, den 20. September 1835 Mir hat sich eine Quelle geöffnet; es handelt sich um ein großes Literaturblatt, »Deutsche Revue« betitelt,
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17 An die Familie
mehr…Straßburg, im Oktober 1835 Ich habe mir hier allerhand interessante Notizen über einen Freund Goethes, einen unglücklichen Poeten namens Lenz,
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1835-11-02
18 An die Familie
mehr…Straßburg, den 2. November 1835 Ich weiß bestimmt, daß man mir in Darmstadt die abenteuerlichsten Dinge nachsagt; man hat mich bereits
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19 An Ludwig Büchner
mehr…Dezember 1835 Prost Neujahr, Hammelmausl Ich höre, daß Du ein braver Junge bist, die Eltern haben ihre Freude an Dir. Mache, daß es immer
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20 An Gutzkow
mehr…Straßburg 1835 Sie erhalten hierbei ein Bändchen Gedichte von meinen Freunden Stöber. Die Sagen sind schön, aber ich bin kein Verehrer
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-01-01
21 An die Familie
mehr…Straßburg, den 1. Januar 1836 Das Verbot der »Deutschen Revue« schadet mir nichts. Einige Artikel, die für sie bereit lagen, kann ich an den
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-01
22 An Gutzkow
mehr…Straßburg, Januar 1836 Mein Lieber! Ich weiß nicht, ob bei der verdächtigen Adresse diese Zeilen in Ihre Hände gelangen werden.
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23 An die Familie
mehr…Straßburg, den 15. März 1836 Ich begreife nicht, daß man gegen Küchler etwas in Händen haben soll; ich dachte, er sei mit nichts
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836
24 An Gutzkow
mehr…Straßburg 1836 Lieber Freund! War ich lange genug stumm? Was soll ich Ihnen sagen? Ich saß auch im Gefängnis und im langweiligsten unter der
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-05
25 An die Familie
mehr…Straßburg, im Mai 1836 Ich bin fest entschlossen, bis zum nächsten Herbste hier zu bleiben. Die letzten Vorfälle in Zürich geben mir
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-06-01
26 An Eugen Boeckel
mehr…Straßburg, den 1. Juni 1836 Mein lieber Eugen! Ich sitze noch hier, wie Du aus dem Datum siehst. »Sehr unvernünftig!« wirst Du sagen, und
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-06
27 An die Familie
mehr…Straßburg, im Juni 1836 Es ist nicht im entferntesten daran zu denken, daß im Augenblick ein Staat das Asylrecht aufgibt, weil ein solches
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-09-02
28 An Wilhelm Büchner (?)
mehr…Straßburg, den 2. September 1836 Ich bin ganz vergnügt in mir selbst, ausgenommen, wenn wir Landregen oder Nordwestwind haben, wo ich freilich
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-09
29 An die Familie
mehr…Straßburg, im September 1836 Ich habe meine zwei Dramen noch nicht aus den Händen gegeben; ich bin noch mit manchem unzufrieden und will nicht,
Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1835-1836 | 1836-09-22
30 An Bürgermeister Hess
mehr…Straßburg, 22. September 1836 Die politischen Verhältnisse Deutschlands zwangen mich, mein Vaterland vor etwa anderthalb Jahren zu verlassen.
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