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Sammlung: Juhani Aho

Schweres Blut Teil 03

1861-1921, Juhani Aho

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Und Juha sah Marja, auf ihrer gemeinschaftlichen Schwende gehen mit der kleinen Hippe, die er geschmiedet hatte, der kleinen, flinken, wie sie Laubzweige und Büschel abhieb, während er selbst große Stämme krachend niedersinken ließ. Und so kam sie noch in manchem Jahr auf die Schwende. Voller Freude, voller Lieder, als junge Wirtin, und brachte Glück über die Saaten ihres alten Gatten, die die Hitze nicht austrocknete, der Frost nicht verheerte, und Juha wusste wohl, weshalb: Weil ihm eine Waldfee zur Seite stand, aus welchem Versteck sie auch gekommen sein mochte. Die Schöne aus Karelien.

Jetzt kommt sie nicht mehr, lässt sich nicht auf den Ast heben, nicht auf die alte Rodung tragen, kommt nicht, um zu singen, mit der Hippe zu helfen, nicht einmal mehr, um das Essen zu bringen, ist unfreundlich gegen den alten Mann vom Morgen bis zum Abend.

Und doch horchte Juha immer noch, horchte, während er einhieb. Rief da jemand? Er heftete den über die gefällten Bäume hin gerichteten Blick scharf auf den unteren Rand der Schwende, sprang auf den Stein, auf dem er gesessen hatte. Es war niemand dort. Ob es wohl weiter unten gewesen war, bis wohin man nicht sehen konnte? Dort vom anderen Rand konnte man sehen, ob jemand kam. Von dort sah man bis zum Hof, den Weg über die alte Rodung, die Wiese und den Feldrain bis zum Hof. Wenn er ihr nicht schon so viele, viele Male umsonst entgegengegangen wäre, auf die er dort umsonst wartete, dann wäre er auch jetzt gegangen. Doch statt dessen griff Juha wieder nach seiner Axt und hieb, hieb drein, dass er mit jedem Baum, den er fällte, dem unteren Rand der Schwende näher kam, von wo man zum Hof sehen konnte. Er schlug nur die ganz außen stehenden nieder, um schneller hinzugelangen.

 

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Juhani Aho Biografie und Werke

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  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 7456
  • Hinzugefügt am 26. Dez 2014 - 20:33 Uhr

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Einsteller: sophie-clark

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