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Sammlung: Büchner, Briefe 1833-1835

05 An die Braut

1834-02, Georg Büchner

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Persönlich Redigiert

Gießen, Februar 1834

Ich dürste nach einem Briefe. Ich bin allein, wie im Grabe; wann erweckt mich Deine Hand? Meine Freunde verlassen mich, wir schreien uns wie Taube einander in die Ohren; ich wollte, wir wären stumm, dann könnten wir uns doch nur ansehen, und in neuen Zeiten kann ich kaum jemand starr anblicken, ohne daß mir die Tränen kämen. Es ist dies eine Augenwassersucht, die auch beim Starrsehen oft vorkommt. Sie sagen, ich sei verrückt, weil ich gesagt habe, in sechs Wochen würde ich auferstehen, zuerst aber Himmelfahrt halten, in der Diligence nämlich. Lebe wohl, liebe Seele, und verlaß mich nicht. Der Gram macht mich Dir streitig, ich lieg ihm den ganzen Tag im Schoß; armes Herz, ich glaube, du vergiltst mit Gleichem.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 686
  • Hinzugefügt am 30. Mär 2012 - 08:23 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Georg, Büchner, Straßburg, 1831, Freiheit, Vormärz, Biedermeier, Gesellschaft, Deutschland, 19., Jahrhundert, Liebe, Brautpaar, Bräutigam

Einsteller: klassiker

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Alle Texte der Sammlung "Büchner, Briefe 1833-1835"

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01 An die Familie

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Prosa > Sachliteratur > BriefGeorg Büchner | in: Büchner, Briefe 1833-1835 | 1834-02

05 An die Braut

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Gießen, Februar 1834 Ich dürste nach einem Briefe. Ich bin allein, wie im Grabe; wann erweckt mich Deine Hand? Meine Freunde verlassen mich, wir schreien

 

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06 An die Braut

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