Zu Beginn dieser Einheit gehe ich mit der Projektgruppe in den Turnraum, gebe die Spielidee des Figurenwurfspieles ein und erkläre den Verlauf: Ein Mitspieler, zunächst ich selbst, steht in der Mitte des Raumes, fasst einen weiteren an der Hand und dreht ihn ein paar Mal um sich selbst. Hat dieser etwas Schwung bekommen, lässt er ihn los und das herumgedrehte Kind wird an den Spielrand "geschleudert". In der Position, in der sich das Kind zuerst zum Stillstand bringen kann, verharrt es.

Nun können die übrigen Mitspieler es als Figur, Skulptur oder Kunstwerk betrachten, ihm einen Namen geben, einen Sinn hineindeuten usw. - (Spielidee: überliefert).

Die Aktionen wiederholen wir so oft, bis jedes Kind einmal "geschleudert" wurde und Figur sein konnte.

Zum Schluss dieses Spiels drehe ich nacheinander noch einmal jedes an und lasse sie gut platziert zum Stillstand kommen. Damit haben wir eine ganze Ausstellung von Figuren erhalten. Die Kinder können sich so von ihrem Platz und ihrer weitgehend starren Stellung heraus, gegenseitig betrachten.

Ist die Spielaktion beendet, setzen wir uns auf eine Turnmatte, um gemeinsam im Gespräch über das Spielgeschehen und den Atelierbesuch Stellung zu nehmen.

Dazu hinführend frage ich sie z. B. nach ihren Gefühlen, welche sie in der fremden Umgebung des Ateliers, oder als sie selbst ein Kunstwerk (Spiel) waren, hatten. 

Weitere Gesprächspunkte wären noch: 

- welch ein Sinn für sie Kunstwerke darstellen, 

- in welchen Situationen, oder an welchen Plätzen sie schon einmal Skulpturen betrachtet haben, 

- was ihnen unklar ist, 

- was sie beeindruckt, verängstigt, belustigt hat, 

- wie sie die Aussagen des Künstlers (G. Vetere) aufgenommen und verwertet haben usw.

Dieses Gespräch bewirkt zusammenhängend eine Reflektion und Aufarbeitung der bisherigen Erlebnisse. Die Kinder können so gemachte Erfahrungen berichten, Erlebnisse austauschen und sich dadurch gegenseitig ergänzen.

Während des Gespräches werde ich auch ein Bildband über Veteres Werke eingeben. Um der Projektgruppe nun den gesamten Verlauf der geplanten Angebote (Projekt) im Zusammenhang zu verdeutlichen, zeige ich ihnen ein von mir gebasteltes Fotoalbum. Auf dessen erster Seite ist der Projektverlauf mit seinen einzelnen Einzelheiten, durch skizzierte Zeichnungen, dargestellt. Ich erkläre den Kindern die jeweiligen Inhalte, nenne das Projektthema, zeige ihnen ein Muster des Materials (Ytong) mit dem wir das nächste Mal arbeiten, und weise sie darauf hin, dass im Album noch keine Fotos sind, weil ich sie erst bei jeder Einheit knipsen kann, und sie anschließend entwickeln lasse.

Da der Inhalt des Projekts nicht in den gewohnten Rahmen der Kindergartenarbeit fällt, möchte ich die Fotoreihe sammeln, um für die Projektkinder ein Erinnerungswerk zu erhalten und für die Gesamtgruppe einen umfassenden Einblick in die Fähigkeiten der jungen Künstler zu zeigen.

(Dieses Fotoalbum bleibt ein Geheimnis der Projektgruppe, es ist eine Überraschung für die Gesamtgruppe und die Erzieherin.)