Ich werde den Kindern einen Tag vorher das Vorhaben einer Atelierbesichtigung eröffnen.

Die Besichtigung selbst findet nachmittags statt. Nach Absprache mit Herrn Vetere verläuft die Besichtigung ungefähr folgendermaßen: Die Kinder sollen zunächst einmal recht frei und ungezwungen zwischen seinen Skulpturen und Gemälden umherlaufen. Optimal wäre dies bei schönem Wetter in seinem Garten, in dem auch zahlreiche Plastiken stehen. Ziel dieser Entdeckungsphase ist es nun, dass die Kinder ohne spezielle Vorbereitungsgespräche und Erklärungen, spontan mit Fragen und Aussagen auf die ihnen aufgefallenen Objekte reagieren. So entstehen Gespräche in der Gruppe, und mit dem Künstler. Diese sollen nicht zu Ergebnissen oder zu einem Kunstverständnis führen, sondern einfach den Kindern zeigen, erfahren lassen, dass man sich mit Objekten (Kunstwerken) beschäftigen kann; sie betrachtet, für sich Deutungen herauszieht; sich mit anderen darüber unterhält; sie im Zusammenhang mit Erlebten stellt usw.

Gerade diesen selbstverständlichen Bezug zum Kind, baut sich bei der Betrachtung zu Veteres Werken auf. Diese Darstellungen sind klar und deutlich hervortretend und von der Form her auf das Wichtigste reduziert. Damit sind seine Arbeiten sehr kindbezogen. Dieses ist auch der Grund, warum ich gerade G. Vetere, seine Gemälde und Plastiken zur Betrachtung ausgewählt habe. Er arbeitet gerne für und mit Kindern; möchte, wie er selbst der Meinung ist, bei der Entwicklungsstufe des Kindes ansetzen, um den freien Zugang zur Kunst zu bewahren und das Ausleben darin zu fördern.

Um einen Einblick in die einzelnen Techniken der Werke zugeben (Ölmalerei, Sandgemischmalerei, Tonarbeiten, Steinhauerwerk, Holz- und Leichtbetonarbeiten), wird er dieses den Kindern kurz an seinem Arbeitsplatz demonstrieren. Hat sich jedes Kind ausreichend mit dem Künstler und seinen Werken befasst, fahren wir wieder nach Hause.

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