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Gedicht B /Besuch

Sammlung: Gedicht B

Besuch

1930, Oskar Loerke

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BESUCH

          Bisweilen kommt der Knabe mich besuchen,
der einst mit meinem Namen hieß.
Er kommt und schweigt; nur seine Brauen fluchen,
eeil ich so viel aus ihm verderben ließ.

Von Grame glühend, gleicht er keinem Schemen,
doch mir welkt gramverwandelt die Gestalt.
Ein Dritter aus uns, minder jung und alt
als wir, ist da, uns bei der Hand zu nehmen.

Das Leben wie das Jahr hat seine Mitte,
Den schönen Monat haben wir versäumt.
Das Leben wie der Tag hat seine Mitte,
Da haben wir von früh und spät geträumt.
Das Leben wie der Nu hat seine Mitte,
davon zu kosten haben wir versäumt.
Vergeßt es nun, vergeßt, und seine Mitte
hat euch das Leben wieder eingeräumt.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 7045
  • Hinzugefügt am 14. Nov 2014 - 13:29 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

atem, der, erde, oskar, , loerke

Einsteller: sophie-clark

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