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Sammlung: Aus früherer Zeit
Berlin
1871-1914, Christian Morgenstern
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Ich liebe dich bei Nebel und bei Nacht,
wenn deine Linien ineinander schwimmen, -
zumal bei Nacht, wenn deine Fenster glimmen
und Menschheit dein Gestein lebendig macht.
Was wüst am Tag, wird rätselvoll im Dunkel;
wie Seelenburgen stehn sie mystisch da,
die Häuserreihn, mit ihrem Lichtgefunkel;
und Einheit ahnt, wer sonst nur Vielheit sah.
Der letzte Glanz erlischt in blinden Scheiben;
in seine Schachteln liegt ein Spiel geräumt;
gebändigt ruht ein ungestümes Treiben,
und heilig wird, was so voll Schicksal träumt.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 1001
- Hinzugefügt am 13. Sep 2012 - 08:47 Uhr
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Nebel, Nacht, Fenster, Menschheit, Tag, Einheit,
Einsteller: emotion
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