»Ich danke Ihnen«, sagte der Marchese, indem er das Telegramm in seine Brusttasche schob und seine umfangreiche Reisetasche aus dem Netz hob. »Würden Sie die Güte haben, mir einen Facchino zu schicken? Ich bleibe hier.«

»Sofort!«, erwiderte der Stationsvorsteher und verschwand ohne weiteres.

Der Marchese setzte den Hut auf, holte den Schirm aus dem Netz, steckte ein Buch und die Journale, die auf den Sitzen lagen, in die Taschen seines leichten Sommerüberziehers und übergab dem herbeigeeilten Gepäckträger sein Reisegepäck.

»Gondola!«, befahl er kurz und folgte dem Mann den langen Bahnsteig hinab zum Ausgang, durch den sich die angelangte Fremdenflut schon in der Hauptsache hinausgedrängt hatte. Trotz des starken Verkehrs fand er bald eine Gondel.

»Palazzo Terraferma dalla Luna, kürzester Weg!«, sagte er dem Gondelier und dieser legte sich mit respektvollem Gruß fest ins Zeug. Sich wie ein Aal durch das Gewimmel der vor dem Bahnhof liegenden und abfahrenden Gondeln windend, glitt das lange, schlanke Fahrzeug an der im Mondlicht fantastisch aussehenden Fassade der Kirche der Scalzi vorüber und rechts in den engen, dunklen Rio Marina, dem kolossalen Palazzo Crotta gegenüber, den enormen Bogen des Canale Grande abschneidend, mitten ins Herz von Venedig hinein.

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