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Sammlung: Gedicht N

Nimm hin den Faden durch das Labyrinth

1778-1842, Clemens Brentano

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Nimm hin den Faden durch das Labyrinth,

das schrecklicher als jenes alte ist,
in dessen ausweglosem Pfadgewind
ein scheußlich Ungeheu'r den Wandrer frißt,
denn hier mein Freund! schreckt dich kein greulich Tier,
hier trägt der Drache menschliche Gestalt;
hier ist die Schlange Weib, der Teufel Kavalier.
Hier tut dir Glanz und Tanz und Farb' und Duft Gewalt,
hier ist die Sitte Kuppler, Freundschaft Seelverkäufer;
die Treu Falschmünzer und die Unschuld Werber;
der Busenfreund Spion, die Ehre Überläufer;
die Lilie trägt am Hut hier der Verderber,
mit Rosen deckt sich hier schamlose Schande,
von Veilchen duftet hier die feile Pest.
Der sichre Weg streift hier am Höllenrande
und überm Abgrund schwebet hier der Tugend Nest.
Du wagst dich hin! Gott stärke dich zum Helden
und mach' für Sünd dich taub und blind und lahm;
auf daß dies Blatt er möge Lügen schelten,
wenn besser er hinwegzieht als er kam.
  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 7007
  • Hinzugefügt am 11. Nov 2014 - 21:39 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Nimm, hin, den, Faden, durch, das, Labyrinth, clemens, brentano

Einsteller: sophie-clark

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2 Kommentare

  1. sophie-clark

    Nächstes Gedicht:O Salzburg von Franz Keim

    15. Dez 2015 - 16:30 Uhr

  2. sophie-clark

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    22. Aug 2017 - 16:45 Uhr

 

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