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Sammlung: Gedicht K

Kolumbus

1911, Georg Heym

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Nicht mehr die Salzluft, nicht die öden Meere,

Drauf Winde stürmen hin mit schwarzem Schall.
Nicht mehr der großen Horizonte Leere,
Draus langsam kroch des runden Mondes Ball.

5
Schon fliegen große Vögel auf den Wassern

Mit wunderbarem Fittich blau beschwingt.
Und weiße Riesenschwäne mit dem blassern
Gefieder sanft, das süß wie Harfen klingt.

Schon tauchen andre Sterne auf in Chören,

10
Die stumm wie Fische an dem Himmel ziehn.

Die müden Schiffer schlafen, die betören
Die Winde, schwer von brennendem Jasmin.

Am Bugspriet vorne träumt der Genueser
In Nacht hinaus, wo ihm zu Füßen blähn

15
Im grünen Wasser Blumen, dünn wie Gläser,

Und tief im Grund die weißen Orchideen.

Im Nachtgewölke spiegeln große Städte,
Fern, weit, in goldnen Himmeln wolkenlos,
Und wie ein Traum versunkner Abendröte

20
Die goldnen Tempeldächer Mexikos.


Das Wolkenspiel versinkt im Meer. Doch ferne
Zittert ein Licht im Wasser weiß empor.
Ein kleines Feuer, zart gleich einem Sterne.
Dort schlummert noch in Frieden Salvador.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 3008
  • Hinzugefügt am 07. Jan 2014 - 21:26 Uhr

Aufrufe: 37 | Downloads: 0 | Der Text hat 1 Empfehlung in sozialen Netzwerken.

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Verwandte Suchbegriffe

salzluft, meer, wind, schall, horizont

Einsteller: sophie-clark

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3 Kommentare

  1. sophie-clark

    Georg Heym starb am 16. Januar 1912 in Gatow.

    Quelle:Wikipedia,Georg Heym

    17. Nov 2015 - 09:20 Uhr

  2. sophie-clark

    Nächstes Gedicht:Cuique suum! von Anastasius Grün

    25. Nov 2015 - 13:07 Uhr

  3. sophie-clark

    Vorheriges Gedicht:Clärchen von Carl August Heinrich Zwicker

    02. Aug 2017 - 15:14 Uhr

 

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