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Sammlung: Willibald Alexis
Als Kriegsfreiwilliger nach Frankreich 1815 Teil 01
o. J., Willibald Alexis
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Der Aufruf und der Aufstand der Freiwilligen im Jahre 1815 in Preußen war nur ein Echo des Volksaufstandes im Jahre 1813. Gentz bewies, nach den ihm sehr unangenehmen Wartburggeschichten, dass die Freiwilligen damals überflüssig gewesen waren. Die Massen an Linientruppen, die Preußen und Österreich mit dem wiedervereinigten Deutschland zusammenbringen konnten, hätten in Verbindung mit den Heeren und Schiffen der englischen und russischen Alliierten, das Werk allein zu Ende geführt. Ich weiß nicht, ob man von preußischer Seite 1819 auf diese diplomatische Rüge geantwortet hat, aber 1815 schien auch der preußischen Regierung die Teilnahme des Volkes nicht notwendig. In den Schulen war nur eine Stimme. Wer konnte, sollte und musste mit, da gab es keine Frage. Wen schwache Gesundheit, Eltern oder Vormünder nicht fortließen wurde bedauert oder verhöhnt. Es war gewiss Spielerei mit im Spiel, wo aber fehlt die auch bei den ernstesten Fragen!
Es war ein wonniges Gefühl, schon halb in militärischer Kleidung, mit rotgestreiften Beinkleidern oder gar mit der grünen Jägeruniform, in die Klassen zu gehen. Wie staunten die anderen jüngeren Schüler den künftigen Helden an, wenn er, die kleine Mappe mit alten Klassikern unterm Arm, stolz durch ihre Reihen schritt! Wie anders, mit welchem Selbstbewusstsein blickte er den Lehrer am Pult an, der wohl von Aufopferung fürs Vaterland sprach, aber zuhause blieb und wir opferten uns. Er sprach nur von den großen Taten unserer Väter, aber wir wollten sie vollbringen. Seine Autorität war nur noch eine schwindende, in wenigen Tagen gehorchten wir einer anderen. Er hatte uns nichts mehr zu gebieten, das allein war schon ein Heldengefühl.
Autoren und Komponisten von A-Z
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 1436
- Hinzugefügt am 27. Mai 2013 - 14:34 Uhr
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