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Sammlung: Satire M

Märchen

1890-1935, Kurt Tucholsky

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Es war einmal ein Kaiser, der über ein unermeßlich großes, reiches und schönes Land herrschte. Und er besaß wie jeder andere Kaiser auch eine Schatzkammer, in der inmitten all der glänzenden und glitzernden Juwelen auch eine Flöte lag. Das war aber ein merkwürdiges Instrument. Wenn man nämlich durch eins der vier Löcher in die Flöte hineinsah – oh! was gab es da alles zu sehen! Da war eine Landschaft darin, klein, aber voll Leben: Eine Thomasche Landschaft mit Böcklinschen Wolken und Leistikowschen Seen. Rezniceksche Dämchen rümpften die Nasen über Zillesche Gestalten, und eine Bauerndirne Meuniers trug einen Arm voll Blumen Orliks – kurz, die ganze moderne Richtung war in der Flöte.

Und was machte der Kaiser damit? Er pfiff drauf.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 3647
  • Hinzugefügt am 24. Jan 2014 - 20:48 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

kaiser, unermeßlich, groß, reich, schön

Einsteller: sophie-clark

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2 Kommentare

  1. sophie-clark

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    13. Sep 2016 - 17:53 Uhr

  2. sophie-clark

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    05. Aug 2017 - 16:42 Uhr

 

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Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire M | 1890-1935

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