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Sammlung: Hermann Stehr

Nathanael Mächler Teil 01

1864-1940, Hermann Stehr

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Am 16. Mai 1852 befand sich der Gerbergesell Nathanael Maechler in ruhiger Wanderung auf der Chaussee, die von Hohenelbe tiefer und tiefer in das Riesengebirge hineinführt. Für einen oberflächlichen Beobachter machte er den Eindruck eines Mannes, der, weit herumgekommen, sich nicht mehr an jede kleine Überraschung verliert, sondern in sich versunken, wie einer geheimen Musik lauschend, dahinging. Nur von Zeit zu Zeit riß es ihm förmlich den Kopf herauf, fast wie in einer Schleuderbewegung. Und jedesmal, ehe dies krampfhafte Heraufzucken des Kopfes ihn packte, geriet sein langausgreifender Gang in Unordnung. Die wandergewohnten Schritte verfielen in eine hastige, so merkwürdig es klingen mag, wirbelnde Unruhe, die den jungen Burschen immer etwas aus der Bahn brachte, bald nach der Mitte, bald gegen einen der Ränder der Straße hin, bis er sich aus dieser vorüberhuschenden Taumelei ärgerlich zusammenraffte und geruhig die Waldberge betrachtete, die rechts und links immer näher an den Weg herantraten, den er verfolgte und je weiter er kam, immer höher wurden, so daß er sicher war, noch weit vor dem Abend in Spindelmühl im eigentlichen Herzen dieses Gebirges anzukommen.


  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 4435
  • Hinzugefügt am 17. Feb 2014 - 19:20 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

gerber, riesengebirge, denkmal, graf, kirche

Einsteller: sophie-clark

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2 Kommentare

  1. sophie-clark

    Eine Familiengeschichte.

    27. Okt 2015 - 12:32 Uhr

  2. sophie-clark

    Im nächsten Teil:Ein schrecklicher Fund

    18. Sep 2016 - 10:16 Uhr

 

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