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Sammlung: Ernst Barlach

Der gestohlene Mond Teil 01

1870-1938, Ernst Barlach


 

Erstes Kapitel

Wenn man eine wichtige, sagen wir eine besondere Sache frisch erlebt, so tut man dies zunächst leicht in Unterschätzung ihrer Bedeutung. Man macht nicht immer ein langes Gesicht, vielleicht sieht man sie nur mit behäbigem Ernst an. Leute von gewisser Art machen sich ein Geschäft daraus, sie leichthin wie eine Nebensächlichkeit aufzunehmen, spüren am nächsten oder übernächsten Tage eine Abspannung und merken bald, daß die anscheinende Leichtigkeit eine Überspanntheit war, die sie einer Fedrigkeit ihres Gemüts verdankten, die aber einer längeren Prüfung nicht gewachsen ist, die sich abnutzt und versagt. Das Besondere nun, das in der genannten Art in Waus Gemüt empfangen und von Waus Gemüt ausgestanden und, kaum Lust oder Unlust zuführend, durchlebt wurde, war Wahls Feindschaft, und als das Ende dieser Feindschaft ergab sich das Lob der Feindschaft und des Feindseins, die bestanden und weiterbestehen sollten, aber mit dem Lob ihres Bestandes behaftet aus dem niederen Kreis der Feindschaft in den höheren der Notwendigkeit gehoben wurden.


  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 4536
  • Hinzugefügt am 28. Feb 2014 - 21:31 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

der, gestohlene, mond, ernst, barlac

Einsteller: sophie-clark

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2 Kommentare

  1. sophie-clark

    Der Teufel läßt den Mond verschwinden.

    27. Okt 2015 - 17:41 Uhr

  2. sophie-clark

    Im nächsten Teil:Wahls Bürgerlichkeit

    11. Sep 2016 - 14:46 Uhr

 

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