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Sammlung: Theodor Storm

Carsten Curator Teil 01

1817-1888, Theodor Storm

Eigentlich hieß er Carsten Carstens und war der Sohn eines Kleinbürgers, von dem er ein schon vom Großvater erbautes Haus an der Twiete des Hafenplatzes ererbt hatte und außerdem einen Handel mit gestrickten Wollwaren und solchen Kleidungsstücken, die die Schiffer von den umliegenden Inseln auf ihren Seefahrten zu gebrauchen pflegten. Da er von etwas grübelnder Gemütsart und ihm, wie manchem Nordfriesen, eine Neigung zur Gedankenarbeit angeboren war, so hatte er sich von jung auf mit allerlei Büchern und Schriftwerk beschäftigt und war allmählich unter seinesgleichen in den Ruf gekommen, dass er ein Mann sei, bei dem man sich in zweifelhaften Fällen sicheren Rat einholen konnte. Gerieten, was wohl geschehen konnte, durch seine Leserei ihm die Gedanken auf einen Weg, wo seine Umgebung ihm nicht hatte folgen können, so lud er auch niemanden dazu ein und erregte folglich dadurch auch niemandes Misstrauen. So war er der Kurator einer Menge von verwitweten Frauen und ledigen Jungfrauen geworden, die nach der damaligen Gesetzgebung bei allen Rechtsgeschäften noch eines solchen Beistandes bedurften.

 

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  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 2658
  • Hinzugefügt am 12. Sep 2013 - 18:32 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Carsten-Curator, Theodor-Storm, Novelle, Ruf, Rat

Einsteller: sophie-clark

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