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Sammlung: Gedicht Z
Zehn Mark, my Dear
1883-1934, Joachim Ringelnatz
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Heusinger war heute bei mir.
Ob ich morgen mit zum Rennen käme,
Weil doch wiedermal sein Pferd My Dear
An dem Derby teilnehme.
Ist noch gar nicht hier.
Aber es kommt vielleicht,
Abgeschickt ist es;
Hat aber noch nie ein Ziel erreicht.
Selten steht es.
Meistens liegt es.
Ganz langsam geht es,
Es sei denn: man schiebt es,
Niemals aber, niemals siegt es.
So ein Pferd! Und so was gibt es!
Heusinger natürlich liebt es.
X-Beine hat’s
Fünf Mark Sieg und fünf Mark Platz
Hab’ ich Rindvieh an dem Roß verloren.
Niemals wieder werde
Ich bei einem Rennen
Vorher ganz genau zu kennen.
Stelle dir doch einmal vor:
Zehn Mark Leberkäse! Zehn Mark Bier!
Oder sonstwas, was ich an My Dear
Nein, man soll nicht aufs Geratewohl riskieren.
Dann schon lieber in der Lotterie
Was gewinnen, als um solch ein Vieh
Auf betrügerische Art sein Geld verlieren.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 5134
- Hinzugefügt am 18. Apr 2014 - 19:20 Uhr
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rennen, pferd, tier, hafer, geld
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