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Sammlung: Wilhelm Busch / Aphorismen

Die Welt, obgleich sie wunderlich

1865, Wilhelm Busch

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Die Welt ist groß, weil der Kopf so klein.

Punkt - nullte Dimension.

Materie - Hartnäckigkeit der kleinsten Lebewesen.

Wer kann behaupten, daß die Naturgesetze ewig sind.
Wir kennen nur das eine Ende davon.

Auf dem Gebiet des Verstandes muß man sich den Gesetzen des Landes fügen.

Auch das kleinste Ding hat seine Wurzel in der Unendlichkeit, ist also nicht völlig zu ergründen.

Die Geschichte mit einem Floh kann so interessant sein wie die Geschichte Griechenlands.

Herr meines Lebens! An der Welt sitzt noch lange kein Ende!

Man spürt die Welt in allen Gliedern.

Wer sagt, die ganze Welt sei schlecht,
Der hat wohl nur so ziemlich recht.

Die Welt, obgleich sie wunderlich,
Ist gut genug für dich und mich!

Ist darum schlecht die Welt,
Weil sie dir nicht gefällt?

Kein Festland ist die Welt.

Wir müssen uns nun mal drücken und drängen lassen zwischen den eigenwilligen Dingen dieser Welt, weil wir auch eines sind.

Gar sehr verzwickt ist diese Welt,
Mich wundert's, daß sie wem gefällt.

Die Nationalität ist ein Ding, was keiner bei lebendigem Leibe los wird, er mag kratzen, soviel er will.

Im Land Italien lebt man froh,
Hoch hüpft das Herz und hoch der Floh.

Solange Herz und Auge offen,
Um sich am Schönen zu erfreun,
So lange, darf man freudig hoffen,
Wird auch die Welt vorhanden sein.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 556
  • Hinzugefügt am 06. Mär 2012 - 14:55 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Wilhelm, Busch, Reime, Kurztext, Zweizeiler, Vierzeiler, Vers, Weltbild

Einsteller: busch.fan

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