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Sammlung: Wilhelm Busch / Aphorismen
Der klugen Leute Ungeschick
1865, Wilhelm Busch
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Steuer= wie auch Zollbeamten.
Was sie dichten voll Gemüt,
Zeigt uns, daß ihr Weizen blüht.
Hochmütig ist der Pfaffen Zunft;
O Bismarck, bring sie zur Vernunft!
Schmoll nicht zu lange in Varzin,
Sonst möcht' wohl gar ihr Weizen blühn.
Nimm sie beim Ohr und sprich zuletzt:
Hier, meine Herrn, gilt das Gesetz.
Ach, Herr, mach alles wieder recht,
Dämpf die Pfaffen und Kriegersknecht.
Gib Frieden, dazu viel edlen Wein,
Auf daß wir allesamt lustig sein.
Max und Moritz, diese Knaben,
Sollen, hör' ich, Eltern haben.
Einen der und eine die,
Nämlich Scherz und Phantasie.
Mich hatt's gefreut,
So neu zu sehn in eleganten
Schreibfederstrichen die Bekannten
Aus alter Zeit.
Froh hupft der Floh.
Vermutlich bleibt es noch lange so.
Fortuna lächelt, doch sie mag
Nur ungern voll beglücken;
Schenkt sie uns einen Sommertag,
So schenkt sie uns auch Mücken.
Jeder Jäger wird mal ein Hase.
Also spricht der Fatalist:
Du mußt werden, wie du bist.
Widerstreben ist vergebens.
Der Gebieter allen Lebens
Gab dir schon von Anbeginn
Deinen Wunsch und Eigensinn,
Bald mit ja und bald mit nein,
Gerade so und so zu sein.
Vergebens predigt Salomo.
Die Leute machen's doch nicht so.
Wer mal so ist, der bleibt auch so.
Der klugen Leute Ungeschick
stimmt uns besonders heiter.
Man fühlt doch für den Augenblick
sich auch einmal gescheiter.
Bettelleut' hat keiner gern,
Mehr beliebt sind reiche Herrn.
Es geht der Krieger, der gerechte,
Mit frohem Mute zum Gefechte.
Indessen ist es ihm doch lieber,
Wenn alles erst mal gut vorüber.
Horcher: Die Seele guckt ihm aus den Ohren.
Er gräbt ein Loch; ein zweites, um die Erde hereinzubringen (Schuldenmacher).
Schneid einen Dieb vom Galgen, und er bestiehlt dich.
Den Lasterhaften tadelt oft, wer ihn beneidet.
Der Vater Adam sockte weiter
Nachdem er Kain das verwies.
Er sprach: »Auf seiner eignen Leiter
Kommt keiner in das Paradies.«
Er wäre was, wenn er was hätte.
Der Gourmand hat im Traum
an Schnepfendreck gedacht.
Er träumt: Es hätte ihm ein Engel
was auf die Zunge gemacht.
Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten.
Die halben Steine besorgt der Maurer.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 561
- Hinzugefügt am 06. Mär 2012 - 16:17 Uhr
Aufrufe: 104 | Downloads: 0 | Dieser Text gefällt 3 Leuten
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Wilhelm, Busch, Reime, Kurztext, Zweizeiler, Vierzeiler, Vers, Menschen, Tiere, Berufe
Einsteller: busch.fan
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Prosa > Konzisia > AphorismusWilhelm Busch | in: Wilhelm Busch / Aphorismen | 1865
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Prosa > Konzisia > AphorismusWilhelm Busch | in: Wilhelm Busch / Aphorismen | 1865
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