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Sammlung: Theodor Fontane
Die Poggenpuhls Teil 05
1894, Theodor Fontane
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Wie es sich von selbst versteht, war auch die Poggenpuhlsche Wohnungseinrichtung ein Ausdruck der Verhältnisse, in denen die Familie nun mal lebte. Von Plüschmöbeln existierte nichts und von Teppichen nur ein kleiner Schmiedeberger, der mit schwarzen, etwas ausgefusselten Wollfransen vor dem Sofa der nahe am Korridor gelegenen und schon deshalb als Empfangssalon dienenden »guten Stube« lag. Entsprechend diesem Teppich waren auch die schmalen, hier und dort geflickten Gardinen. Alles aber war sehr sauber und ordentlich gehalten, und ein mutmaßlich aus einem alten märkischen Herrenhaus stammender, vor kurzem erst auf einer Auktion erstandener, weißlackierter Pfeilerspiegel mit eingelegter Goldleiste, lieh der ärmlichen Einrichtung trotz ihres Zusammengesuchtseins oder vielleicht auch gerade um dessentwillen etwas von einer erlöschenden, aber doch immerhin mal dagewesenen Feudalität.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 9146
- Hinzugefügt am 13. Apr 2022 - 11:19 Uhr
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