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Sammlung: Scholem Alejchem
Anatewka Teil 01
1859-1916, Scholem Alejchem
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Der Haupttreffer
Er richtet den Geringen auf aus dem Staub
und erhöhet den Armen aus dem Kot.
Wenn einem der Haupttreffer beschert ist, hört Ihr, Reb Scholem-Alejchem, dann kommt er zu einem ganz von selbst ins Haus, wie es in den Psalmen heißt: "Vorzusingen auf der Githith." Wenn man Glück hat, dann kommt es von allen Seiten gelaufen und es gehört gar kein Verstand und keine Tüchtigkeit dazu. Wenn man aber, Gott behüte, kein Glück hat, so kann man reden bis man zerspringt und es wird nützen wie der vorjährige Schnee. Wie sagt man doch: "Es gibt keine Weisheit und keinen Rat gegen ein schlechtes Pferd." Der Mensch arbeitet, der Mensch plagt sich ab und ist nahe daran, auf alle Feinde Zions sei es gesagt, sich hinzulegen und zu sterben. Und plötzlich kommt, man weiß nicht woher, von allen Seiten lauter Glück und Erfolg. Wie es im Buch Esther steht: "Hilfe und Errettung kommen den Juden." Ich brauche es Euch wohl nicht zu übersetzen, doch der Sinn dieser Stelle ist, dass der Mensch, solange seine Seele in ihm ist, Gottvertrauen haben muss. Das habe ich am eigenen Leib erfahren wie der Ewige mich geleitet hat und wie ich zu meinem jetzigen Beruf gekommen bin. Denn wie komme ich dazu, Käse und Butter zu verkaufen, wo doch der Großvater meines Großvaters niemals mit Milchwaren gehandelt hat? Es lohnt sich wirklich, die ganze Geschichte vom Anfang bis zum Ende anzuhören. Ich werde mich für eine Weile hier neben Euch ins Gras setzen und mein Pferdchen soll inzwischen etwas kauen. Denn wie wir es im Morgengebet sagen: "Die Seele aller Lebenden preiset den Herrn." Und das Pferdchen ist ja auch ein Geschöpf Gottes.
Werke von A-Z
Autoren und Komponisten von A-Z
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 1435
- Hinzugefügt am 27. Mai 2013 - 14:16 Uhr
Aufrufe: 93 | Downloads: 0 | Der Text hat 7 Empfehlungen in sozialen Netzwerken.
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Anatewka, Scholem-Alejchem, Roman, Sorgen, Gottvertrauen
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