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Sammlung: Adalbert Stifter

Hagelwetter Teil 04

o. J., Adalbert Stifter

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Die Stumpfen der Haselnussstauden, die hinter den Bündeln waren, machten, dass der Wind nicht in die Bündel fahren und sie auseinanderwerfen konnte.

Nach längerer Zeit hörte es ein wenig auf, so dass man den Donner wieder hören konnte, der jetzt als ein mildes Rollen erschien. Die Hagelkörnen fielen dichter, waren aber kleiner, und endlich kam ein Regen, der ein Wolkenbruch war. Er fiel nicht wie gewöhnlich in Tropfen oder Schnüren, sondern es war, als ob ganze Eimer von Wasser niedergingen. Es drang durch die Fugen und Zwischenräume der Bündel auf die Kinder hinein. Nach und nach schwaächte es ab, der Wind wurde leichter, und der Donner war entfernter zu hören. Das braunhaarige Mädchen kroch aus den Bündeln hervor, stand auf und sah unter die Bündel.

Die Großmutter stand auch auf und sah nach dem Himmel. Man hörte das Niederfallen des Regens. Aber auf den Bergen gegen Westen war es lichter, lichtere graue Wolken zogen herüber und zeigten, dass der Hagel nicht mehr zurückkehren würde. Der Regen hatte aufgehört, und es fiel nurmehr ein nasser Staub vom Himmel.

Die Kinder kamen unter den Bündeln hervor. Die Kleider klebten an ihren Körpern. Das braune Mädchen blutete am rechten Arm. Weil es sich nicht ganz unter das Reisig hatte hineinlegen können, war es von einem Eisstück gestreift und geritzt worden. Da die Großmutter es untersuchen wollte, machte es eine Bewegung, als ob es sagen wollte, dass die Sache keine Mühe wert sei. Man richtete sich zum Fortgehen.

 

ENDE

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 6833
  • Hinzugefügt am 29. Okt 2014 - 15:22 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Hagelwetter, Haselstrauch, Erzählung, Adalbert, Stifter

Einsteller: sophie-clark

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