Die Kinder hatten kaum Zeit gehabt, sich unter die Bündel zu legen, und eben wollten sie lauschen, was geschehen würde, als sie in den Haselstauden einen Schall vernahmen, als würde ein Stein durch das Laub geworfen. Sie hörten es später noch einmal, dann nichts mehr. Endlich sahen sie, wie ein weißes blinkendes Geschoss einen Hagelkorn vor ihrem Bündelhaus auf das Gras niederfallen, sie sahen ihn hoch emporspringen und wieder niederfallen und weiterkollern. Dasselbe geschah in der Nähe mit einem zweiten. Im nächsten Augenblick kam auch der Sturm, er fasste die Büsche, dass sie rauschten, ließ einen Atemzug lang nach, so dadd alles totenstill stand, dann faddte er die Büsche erneut, legte sie um, dass das Weiße der Blätter sichtbar wurde, und jagte den Hagel auf sie nieder, dass es wie weiße herabsausende Blitze war. Es schlug auf das Laub, es schlug gegen das Holz, es schlug gegen die Erde, die Körner schlugen gegeneinander, dass ein Gebrüll war, dass man die Blitze sah, die den Nussberg entflammten, aber keinen Donner zu hören vermochte. Das Laub wurde herabgeschlagen, die Zweige wurden herabgeschlagen, die Äste wurden abgebrochen, der Rasen wurde gefurcht, als wären eiserne Eggezähne über ihn gegangen. Die Hagelkörner waren so groß, dass sie einen erwachsenen Menschen hätten erschlagen können. Sie zerschlugen auch die Haseln, die hinter den Bündeln waren, so dass man ihren Schlag auf die Bündel vernahm.

Und auf den ganzen Berg und auf die Täler fiel es so nieder. Wie weiße Pfeile fuhr das Eis in der finsteren Luft gegen die schwarze Erde.

Was die Kinder fühlten, weiß man nicht, sie wussten es selber nicht. Sie lagen eng aneinandergedrückt und drückten sich immer noch enger aneinander. Die Bündel waren bereits durch den Hagelfall niedergesunken und lagen auf den Kindern, und die Großmutter sah, dass bei jedem heftigeren Schlag, den ein Hagelkorn gegen die Bündel tat, ihre leichten Körperchen zuckten. Die Großmutter betete. Die Kinder schwiegen, und das braunhaarige Mädchen rührte sich nicht.