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Sammlung: Gottfried Keller

Das Tagebuch und das Traumbuch Teil 01

1819-1890, Gottfried Keller

»Ein Mann ohne Tagebuch (er habe es nun in den Kopf oder auf Papier geschrieben) ist, was ein Weib ohne Spiegel. Dieses hört auf Weib zu sein, wenn es nicht mehr zu gefallen strebt und seine Anmut vernachlässigt; es wird seiner Bestimmung gegenüber dem Manne untreu. Jener hört auf, ein Mann zu sein, wenn er sich selbst nicht mehr beobachtet und Erholung und Nahrung immer außer sich sucht. Er verliert seine Haltung, seine Festigkeit, seinen Charakter, und wenn er seine geistige Selbständigkeit dahin gibt, so wird er ein Tropf. Diese Selbständigkeit kann aber nur bewahrt werden durch stetes Nachdenken über sich selbst, und geschieht am besten durch ein Tagebuch. Auch gewährt die Unterhaltung desselben die genußvollsten Stunden.«


  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 5051
  • Hinzugefügt am 12. Apr 2014 - 19:28 Uhr

Aufrufe: 17 | Downloads: 0 | Der Text hat 1 Empfehlung in sozialen Netzwerken.

Verwandte Suchbegriffe

tagebuch, nachdenken, welt, münchen, bild

Einsteller: sophie-clark

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1 Kommentar

  1. sophie-clark

    Einblicke in Kellers Leben und seine Arbeit.

    29. Okt 2015 - 09:25 Uhr

 

Alle Texte der Sammlung "Gottfried Keller"

Prosa > Sachliteratur > TagebuchGottfried Keller | in: Gottfried Keller | 1819-1890

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