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Sammlung: Matthias Claudius

An meinen Sohn Johannes Teil 01

1799, Matthias Claudius

An meinen Sohn Johannes, 1799

Gold und Silber habe ich nicht;
was ich aber habe, gebe ich dir.

Lieber Johannes!

Die Zeit kömmt allgemach heran, dass ich den Weg gehen muss, den man nicht wieder kömmt. Ich kann dich nicht mitnehmen und lasse dich in einer Welt zurück, wo guter Rat nicht überflüssig ist.

Niemand ist weise von Mutterleibe an; Zeit und Erfahrung lehren hier und fegen die Tenne.

Ich habe die Welt länger gesehen als du.

Es ist nicht alles Gold, lieber Sohn, was glänzet, und ich habe manchen Stern vorn Himmel fallen und manchen Stab, auf den man sich verließ, brechen sehen.

Darum will ich dir einigen Rat geben und dir sagen, was ich funden habe und was die Zeit mich gelehret hat.


  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 4192
  • Hinzugefügt am 06. Feb 2014 - 22:01 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

sohn, gold, silber, zeit, welt

Einsteller: sophie-clark

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Prosa > Sachliteratur > BriefMatthias Claudius | in: Matthias Claudius | 1799

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