Bedenkliche Dinge

Der reiche Ökonom, Herr Blasius Scheuermann, kam in ganz sonderlicher Stimmung aus der nahen Residenz nach Hause gefahren. Er war offenbar verdrießlich, aber noch mehr zerstreut. In der Kutsche ließ er nicht nur den Regenschirm, sondern auch die goldene Schnupftabakdose zurück; den Braunen, welcher ihn in munterem Trab heimgebracht hatte, führte er anstatt zum Stall zu der offenen Küchentür, so daß die stattliche Hausfrau, seine Gattin, die gerade am Herd stand, vor Erstaunen nicht wußte, was sie sagen sollte. Der Gatte aber wurde über sein zerstreutes Wesen nur um so verdrießlicher, schalt barsch, daß der Knecht nicht zur Hand war, und als dieser endlich erschien, warf er ihm brummend den Zügel des Pferdes zu, und trat ins Wohnzimmer, wo ihm Friederike, seine blühende Tochter, umsonst mit dem freundlichsten Gesichtentgegenkam. Der sonst so gutmütige, heitere Mann warf sich in den Sessel und verlangte einsilbig sein »Goûter«. Sein Vater hatte seiner Zeit sein »Bieruhrenbrot« gegessen; aber man muß doch zeigen, daß man auf der Landwirtschaftsschule in Pflugfelden gewesen war, und daß man auch in Beziehung auf das Vesperbrot dem Fortschritt huldige und der Kulturgeschichte Rechnung zu tragen weiß. Deshalb verlangte Herr Scheuermann mit Recht sein Goûter.