Inhaltsangabe

Es ist der Jude Abdias, von dem ich erzählen will.

Tief in den Wüsten innerhalb des Atlas steht eine alte Römerstadt. Sie ist nach und nach zerfallen, hat seit Jahrhunderten keinen Namen mehr, wie lange sie schon keine Bewohner hat, weiß man nicht mehr, der heutige Europäer verzeichnet sie nicht auf seinen Karten, weil er von ihr nichts ahnt und der Berber, wenn er auf seinem schnellen Pferd vorüberjagt, beachtet sie nicht. Dennoch lebten außer den Schakalen, der ganzen übrigen Welt unbekannt, auch noch andere Bewohner in den Ruinen. Düstere, abgerissene Juden gingen wie Schatten in den Trümmern herum, gingen aus und ein und wohnten drinnen mit dem Schakal, den sie manchmal fütterten. Es wusste niemand von ihnen, außer den anderen Glaubensbrüder, die draußen wohnten. Sie handelten mit Gold und Silber und mit anderen Dingen aus Ägypten, auch mit Lappen und Wollzeug. Wurde einmal einer von einem Kabilen erschlagen und beraubt, so heulte der ganze Stamm, der in dem weiten Land verstreut war, doch dann war es vorüber und vergessen, bis man nach langer Zeit auch den Kabilen irgendwo erschlagen fand.

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