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Luis Coloma /Gottes Hand Teil 01

Sammlung: Luis Coloma

Gottes Hand Teil 01

1851-1914, Luis Coloma

In dem kleinen Dorf herrschte eine gewisse Unruhe: Die Männer kamen vor der Zeit und eilig von der Arbeit nach Hause, legten die Werkzeuge ab und eilten scharenweise in die Schenke von Mal-Alma. Auch die Frauen eilten herbei, scharten sich zusammen und gingen wie witternde Hunde, auf der Suche nach Nachrichten von der Tür der Schenke bis zu dem verfallenen Häuschen von Juan dem Gesichtslosen. Dort war an einem in die Mauer eingelassenen Ring ein herrliches schwarzes Fohlen angebunden, mit einer Trense im Maul, einem Kappzaum mit doppeltem Zügel, einem Sattel, wie ihn die Kuhhirten brauchen, hinten aufgeschnallt, Pistolen im vorderen Halfter und einer zweiläufigen Flinte an der rechten Seite. Eine Schar von Kindern umringte das hübsche Tier, das ungeduldig die Mähne schüttelte und auf den Fußboden stampfte, als wollte es sich gewaltsam gegen die Fesseln auflehnen, die es seiner Freiheit beraubten. Neben diesem Fohlen stand ein anderes starkes Pferd, das weniger schön, knochig und von jener Art war, wie sie in Andalusien die Viehhändler und Gutsinspektoren reiten, das das Geschirr,halb ländlich, halb kriegerisch mit Geduld trug und mit seiner Unbeweglichkeit seinem widerspenstigen Nachbarn als Beispiel dienen konnte.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 6575
  • Hinzugefügt am 14. Okt 2014 - 10:01 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

gottes, hand, luis, colma, fohlen

Einsteller: sophie-clark

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