Knapp vor Eintritt in die Stadt Bregenz mahnte der Befehlshaber Lergetbohrer zu strammerem Auftreten. Es sollte die Mannschaft sich die Strapaze einer dienstlich durchwachten Nacht nicht anmerken lassen. Der Oberaufseher gab für seine Person das beste Beispiel. Stramm marschierte er an der Spitze seiner kleinen Abteilung und zwirbelte sich noch geschwind die pechschwarzen Schnurrbartspitzen schneidig auf. Die Finanzer schritten tüchtig aus, nur der letzte zappelte etwas und gähnte zuweilen. Das war ein junger Bursche, dem die Nachtwache noch wehtat und die Schlafsucht die Augenlider schwermachte.

Lergetbohrer mahnte zur Strammheit, denn eben bog die Abteilung in eine Gasse ein, die stark frequentiert war und am nächsten zur Finanzwachkaserne führte.

In dieser Gasse befand sich eine Weinwirtschaft mit anstoßendem Garten, und in letzterem pflegten unter kühlem Baumschatten die Bregenzer gerne ihren Schoppen einzunehmen, Lergetbohrer konnte sich nun freilich selbst sagen, dass um neun Uhr vormittags kaum ein Gast schon beim Schoppen weilen würde. Immerhin sollte der Einzug doch so sein, als ob ihn kritische Augen mustern würden.

Die Bewohner in dieser Gasse ignorierten die Finanzer und gingen ihren Geschäften nach. Höchstens dass ein Ladeninhaber der grün uniformierten Mannschaft einen spöttischen Blick nachsandte.

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