Text search

Collection: Hauff, Gedichte

Das Burschentum

1820-1824, Wilhelm Hauff

<- previous text next text ->

Das Burschentum.

Wenn die Becher fröhlich kreisen,
Wenn in vollen Sangesweisen
Tönt so manches Helden Ruhm,
Ja, da muß man dich auch singen,
Muß auch dir die Becher schwingen,
Dir, du altes Burschentum!

     Fragt ihr, wo die Freiheit wohne?
Auf Europas weiter Zone
Habt ihr nimmer sie gesehn;
Nur bei alter treuer Sitte,
In der Burschen froher Mitte
Mag ihr Tempel noch bestehn.

     Froh und frei, wie’s unsre Alten
Einst zu ihrer Zeit gehalten,
Leben wir, solang’ es gilt;
Freuen uns – mit leerer Tasche,
Wenn uns nur aus voller Flasche
Klar der braune Nektar quillt.

     Nicht in marmornen Trophäen
Kann die späte Nachwelt sehen,
Was wir Brüder hier gethan;
Doch zum Denkstein unsern Siegen
Häufen wir aus leeren Krügen
Hohe Pyramiden an.

     Mit dem Humpen in der Linken
Wollen wir dein Wohlsein trinken,
Altes, frohes Burschentum:
Mit dem Hieber in der Rechten
Wollen wir dich kühn verfechten,
Freies, tapfres Burschentum!

 

  

Views: 22 | Downloads: 0 | One person likes this text

<- previous text next text ->

Related search terms

Burschenschaften, germania, biedermeier, befreiungskriege, nationale, einigung, deutschlands, wiener, kongress, restauration

Uploader: klassiker

Comment

No comments posted yet.

 

All texts of collection "Hauff, Gedichte"

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Amor der Räuber

more…

Amor der Räuber. Nach dem Italienischen. Die Unschuld saß in grüner Laube, Sie hielt ein Täubchen in dem Schoß; Und Amor kam: „Gib mir die

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1823

An die Freiheit

more…

An die Freiheit. 1823. Was mir so leise einst die Brust durchbebte, Als ich zuerst zum Jüngling war erwacht, Was sich so hold in meine Träume webte, Ein lieblich

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Aus dem Stammbuche eines Freundes

more…

Aus dem Stammbuche eines Freundes. Und wird dir einst die Nachricht zugesandt, Daß zu den Vätern ich versammelt wäre, So trink und sprich: „Ich hab’ ihn

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Das Burschentum

more…

Das Burschentum. Wenn die Becher fröhlich kreisen, Wenn in vollen Sangesweisen Tönt so manches Helden Ruhm, Ja, da muß man dich auch singen, Muß auch

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820

Der Kranke

more…

Der Kranke. Blaubeuren 1820. Zitternd auf der Berge Säume Fällt der Sonne letzter Strahl, Eingewiegt in düstre Träume Blickt der Kranke in das Thal. Sieht der

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Der Schwester Traum

more…

Der Schwester Traum. Sie schläft. – Es ist die letzte Nacht des Jahres, Und wenn die Morgenglocken wieder tönen, Grüßt eine neue Zeit das holde Kind.    Man

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Die Freundinnen an der Freundin Hochzeittage.

more…

Die Freundinnen an der Freundin Hochzeittage. In deines Festes fröhliche Gesänge Mischt sich ein trauter Ton aus alter Zeit, Es lockt dich aus dem jubelnden

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Entschuldigung

more…

Entschuldigung. Kam einst ein englischer Kapitan Zu Stambul in dem Hafen an, Der wollte nach der langen Fahrt Sich gütlich thun nach seiner Art, Und in

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Grabgesang

more…

Grabgesang. Vor des Friedhofs dunkler Pforte Bleiben Leid und Schmerzen stehn, Dringen nicht zum heil’gen Orte, Wo die sel’gen Geister gehn, Wo nach heißer

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Hans Huttens Ende

more…

Hans Huttens Ende. Laut rufet Herr Ulrich, der Herzog, und sagt: „Hans Hutten reite mit auf die Jagd, Im Schönbuch[2] weiß ich ein Mutterschwein, Wir schießen

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Ihr Auge

more…

Ihr Auge. Ich weiß wo einen Bronnen Voll hellem Himmelstau, Es glänzt der Strahl der Sonnen Aus seines Spiegels Blau; Er ladet klar und helle Zu

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Jesuitenbeichte

more…

Jesuitenbeichte. Nach dem Französischen. Ich liebte zwanzig Mädchen nach der Reihe, Und jeder war mein ganzes Herz geweiht, Und jede schwur mir

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Mutterliebe

more…

Mutterliebe Mutterliebe! Allerheiligstes der Liebe! Ach! die Erdensprache ist so arm, O! vernähm’ ich jener Engel Chöre, Hört’ ich ihrer Töne heilig

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Prinz Wilhelm

more…

Prinz Wilhelm. [1] (Nach der Weise: „Prinz Eugen etc.“) Prinz Wilhelm, der edle Ritter, Ritt hinaus ins Schlachtgewitter, Ritt mit aus in blut’gen

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Reuters Morgengesang

more…

Morgengesang. Nach einem schwäbischen Volkslied. Morgenrot, Leuchtet mir zum frühen Tod? Bald wird die Trompete blasen, Dann muß ich mein Leben

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Schriftsteller

more…

Schriftsteller. Es ist kein Autor so gering und klein, Der nicht dächt’ etwas Recht’s zu sein; Und wär’ er noch so ein armer Wicht, Geht er doch stolz und

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Sehnsucht

more…

Sehnsucht. Die Sonne grüßt Tubingas Höhn, Der Berge Morgennebel fallen, Und leichte Frühlingslüfte wehn, Im Thal die Herdenglocken schallen, Des Neckars sanfte

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Serenade

more…

Serenade. Wenn vom Berg mit leisem Tritte Luna wandelt durch die Nacht, Eil’ ich zu des Liebchens Hütte, Lausche, ob die Holde wacht. Seh’ ich dort die Lampe

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Soldatenliebe

more…

Soldatenliebe. (Weise: Ich hab’ ein kleines Hüttchen nur etc. etc.) Steh’ ich in finstrer Mitternacht So einsam auf der fernen Wacht, So denk’

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Stille Liebe

more…

Stille Liebe. O dürft’ ich fragen, was aus ihrem Auge Oft so entzückend mir entgegenstrahlt, Was, wenn ich schnell mich ihrer Seite nahe, Die Wangen ihr mit

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Trost

more…

Trost. Die Mißgunst lauscht auf allen Wegen, Daß sie der Liebe Glück verrät, Doch treue, zarte Liebe geht Auf tausend unbewachten Stegen; Ein Druck der

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Turnerlust

more…

Turnerlust. (Weise: Es ritt ein Jägersmann etc. etc.) Was zieht dort unten das Thal entlang, Eine Schar im weißen Gewand, – Wie mutig brauset der volle

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Zum 18. Juni 1824 (1)

more…

Zum 18. Juni 1824 So nahst du wieder, holde Siegesfeier, Die unsre Brust mit süßen Träumen füllt, Die mit der Freude dichtgewebtem Schleier Das trübe

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1824

Zum 18. Juni 1824 (2)

more…

Wo Eine Glut die Herzen bindet, Wo Aug’ dem Auge nur verkündet, Was Sehnsucht in dem Herzen spricht; Wo, wenn der Sturm die Form zerspaltet, Die Gottheit

 

Dichtung > Lyrics > PoemWilhelm Hauff | in: Hauff, Gedichte | 1820-1824

Zur feier des 18. Junius

more…

Zur Feier des 18. Junius. Seid mir gegrüßt im grünen Lindenhain, Seid mir gegrüßt, ihr, meine deutschen Brüder; Auf! sammelt euch in festlich frohen Reihn,