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Sammlung: Adolf Kußmaul

Jugenderinnerungen eines alten Arztes Teil 01

1899, Adolf Kußmaul

 

Kindheit

 

Längst Vergangenes liegt mir nah,
als ob gestern es geschah.
Doch was gestern sich begeben,
will mir heute schon entschweben.

 

Geschlecht und Name

 

Das Geschlecht Kußmaul ist schwäbisch. Der Stifter des badischen Zweiges war ein Tischler dieses Namens, der 1701 aus Württemberg ins Pfarrdorf Söllingen bei Durlach zog und hier eine Söllingerin zur Frau nahm.

So wunderliche Familiennamen, wie der meinige, sind empfindsamen Gemütern anstößig, erregen die Teilnahme biederer Leute und die Heiterkeit gewöhnlicher Maier und Müller. Mein seltener, durch Alter und edle, freilich verborgene Bedeutung ausgezeichneter Name hat mir in jungen Jahren zuweilen Verlegenheit bereitet, jedoch manchmal auch recht vergnügte Augenblicke verschafft.

Es kam vor, dass man mir nicht glauben wollte, wenn ich mich nannte, wie ich urkundlich hieß. Als Student ersteigerte ich in öffentlicher Auktion die Lieder von Béranger und rief dem Versteigerer meinen Namen für das Protokoll zu. Er verbat sich den Spaß und das Publikum lachte.

Besonders schlecht eignen sich solche Namen für angehende Schriftsteller, sogar auf medizinischem Gebiet, wie ich als junger Professor erfuhr.

 

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  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 8657
  • Hinzugefügt am 10. Nov 2021 - 15:52 Uhr

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Jugenderinnerungen-eines-alten-Arztes, Adolf-Kußmaul, Erinnerung, Vergangenheit, Erlebnis

Einsteller: sophie-clark

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