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Sammlung: Eugen von Vaerst
Gastrosophie oder die Lehre von den Freuden der Tafel Teil 03
1792-1855, Eugen von Vaerst
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Helvetius behauptete, der Mensch sei hauptsächlich ein fleischfressendes Tier, Rousseau sieht im Gegenteil den sich von Fleisch nährenden Menschen als entartet an. Gassendi verfasste ein Werk, worin er zu beweisen suchte, dass wir nur zu vegetarischer Nahrung bestimmt sind und Fleischessen ein gefährlicher Missbrauch ist. Er lebte auch nach den Grundsätzen der Hindu, aber er war immer kränklich. Ich behaupte aber, der Mensch ist Omnivore, denn er bezieht seine Nahrung aus dem Tier-, Pflanzen- als auch aus dem Mineralreich, und diese glückliche Eigenschaft ändert sich nur teilweise nach Klima und Sitte. Dass der Mensch zu den Omnivoren gehört, dafür spricht die Erfahrung, ebenso aber auch die vergleichende Anatomie. So sind z.B. die Zähne ein Gemisch von Zähnen der pflanzen- und fleischfressenden Tiere. Der Dick- und Blinddarm ist nicht so lang und weit wie der der Pflanzenfresser, und nicht so kurz wie der der Fleischfresser, sondern zeigt eine mittlere Länge und Weite. Gall will auch in der Bildung des Gehirns und Schädels einen Beweis dafür gefunden haben, dass der Mensch zu den Allesessern gehört. Er behauptet nämlich, dass, wenn man durch den äußeren Gehörgang eines horizontal gestellten Schädels eine perpendikulare Linie gegen den Scheitel des Kopfes hinzieht, bei den Fleischfressern sich das meiste Gehirn hinter der Linie, bei den Pflanzenfressern sich hingegen vor derselben befindet. Beim Menschen aber wird die Mitte gehalten, bei ihm befindet sich ebensoviel vorn wie hinten.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 8832
- Hinzugefügt am 16. Jan 2022 - 19:20 Uhr
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Gastrosophie, Abhandlung, Eugen, von, Vaerst
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