Text-Suche

Wer ist online

42 Gäste online.

Noch nicht registriert oder angemeldet. Hier registrieren.

Sammlung: Satire D

Das Heil von außen

1890-1935, Kurt Tucholsky

  nächster Text ->


 

Was wir bereits gestorben glaubten,
ist, hols der Teufel, wieder da:
die alten achselstückberaupten
Kommis der Militaria.

Das wandelt wie in alten Tagen,
für alles Neue gänzlich taub:
man trägt nur manches auf dem Kragen
und ist ein Kerl mit Eichenlaub.

Das sind doch alles Kleidermoden:
der Ärmelschmuck und wie das heißt...
Man stellt sich einfach auf den Boden
der neuen Welt – im alten Geist.

Und haben wir den Krieg verloren:
die Herren, silberig besternt,
verschließen ihre langen Ohren –
sie haben nichts dazugelernt.

Und nur ein Friede kann uns retten,
ein Friede, der dies Heer zerbricht,
zerbricht die alten Eisenketten –
Der Feind befreit uns von den Kletten.
Die Deutschen selber tun es nicht.

  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 3663
  • Hinzugefügt am 25. Jan 2014 - 10:22 Uhr

Aufrufe: 34 | Downloads: 0 | Der Text hat 3 Empfehlungen in sozialen Netzwerken.

  nächster Text ->

Verwandte Suchbegriffe

glauben, wandel, tag, eichenlaub, welt

Einsteller: sophie-clark

Kommentieren

Noch keine Kommentare vorhanden.

 

Alle Texte der Sammlung "Satire D"

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Das Heil von außen

mehr…

  Was wir bereits gestorben glaubten, ist, hols der Teufel, wieder da: die alten achselstückberaupten Kommis der Militaria. Das wandelt wie

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Das Stimmengewirr

mehr…

  . »Wir reden alle ins Unreine.« Goethe (apokryph.) Wenn ich meine Freundin Lisa – nein, die nicht, die andere – besuche,

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der andere Mann

mehr…

  Du lernst ihn in einer Gesellschaft kennen. Er plaudert. Er ist zu dir nett. Er kann dir alle Tenniscracks nennen. Er sieht gut aus. Ohne

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Bär tanzt

mehr…

Literatur: F. M. Huebner »Das andere Ich« F. M. Huebner »Das Spiel mit der Flamme« Wolfgang Wieland »Der Flirt«. Dürfen darf man alles

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Brief

mehr…

  Das war, als Walter Mehring zum fünfundzwanzigsten Mal nach Paris kam, und der dortige Herr Polizeipräsident sann grade nach, ob man den Mann zur

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Floh

mehr…

Im Departement du Gard – ganz richtig, da, wo Nîmes liegt und der Pont du Gard: im südlichen Frankreich – da saß in einem Postbureau ein älteres Fräulein als

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Mann am Schlagzeug

mehr…

Der kleine fast dreieckige Mund tut sich ein wenig auf. Du nur du– raubst mir meine Ruh– Rammpammpammpamm–klatschen die Schlägel auf das trockne

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Prozess

mehr…

  Es war ein lächelnder Gerichtshof, vor dem er dringend sich seinen Freispruch verbat. Ludwig Hardt Wenn ich das unheimlichste und stärkste

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Stimmungssänger

mehr…

  Das Lokal verdunkelt sich, tieflila und bonbonrosa Hörst du nicht das Lieböslied, wie es leis die Nacht durchzieht? Zwei Herzen, die scherzen, ahnen

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Der Untertan

mehr…

Aber es wäre unnütz, euch zu raten. Die Geschlechter müssen vorübergehen, der Typus, den Ihr darstellt, muß sich abnutzen: dieser widerwärtig interessante

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die Belohnung

mehr…

Mit den Autoren hat mans nicht leicht. Bespricht man sie gar nicht, sind sie böse; tadelt man sie, nehmen sie übel, und lobt man sie, zahlen sie nicht. S. J. hat

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die fünfte Jahreszeit

mehr…

Die schönste Zeit im Jahr, im Leben, im Jahr? Lassen Sie mich nachfühlen. Frühling? Dieser lange, etwas bleichsüchtige Lümmel, mit einem Papierblütenkranz auf

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die Lyrik der Antennen

mehr…

  Es ist unvorstellbar, wie sie entstehen, ganze New-Yorker Stadtteile müssen an ihnen arbeiten. Und so ziemlich alle sind gleichartig, mit »I love you" und

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die Musikalischen

mehr…

  Ich bin unmusikalisch. Wenn ich es sage, antworten die Leute mit einem frohen Gefühl der Überlegenheit: »Aber nein – das ist ja nicht möglich! Sie verstehen

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die Redensart

mehr…

    Bald fehlt uns der Wein, bald fehlt uns der Becher.                      

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die Reichswehr

mehr…

  Dies soll hier nur stehen, um in acht Jahren einmal zitiert zu werden. Und auf dass ihr dann sagt: Ja, das konnte eben keiner voraussehen! Ich halte es für

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Die Tabelle

mehr…

  Von deutschen Richtern wurden in der letzten Zeit verurteilt: Angeklagte Vergehen Strafe Junker von Kähne

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Diese Häuser

mehr…

Diese Häuser werden länger leben als du. Du hast geglaubt, für dich seien sie gebaut. Aber sie waren vorher da. Du hast geglaubt: du wirst sie überleben.

 

Prosa > Epik > SatireKurt Tucholsky | in: Satire D | 1890-1935

Drei Generationen

mehr…

Die erste und älteste – wir sprechen von den berliner Kokotten – gibt es beinahe schon gar nicht mehr. Sie hatte schon unter unserm Kaiser Wilhelm alt, fett und