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Sammlung: Satire D
Das Heil von außen
1890-1935, Kurt Tucholsky
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Was wir bereits gestorben glaubten,
ist, hols der Teufel, wieder da:
die alten achselstückberaupten
Kommis der Militaria.
Das wandelt wie in alten Tagen,
für alles Neue gänzlich taub:
man trägt nur manches auf dem Kragen
und ist ein Kerl mit Eichenlaub.
Das sind doch alles Kleidermoden:
der Ärmelschmuck und wie das heißt...
Man stellt sich einfach auf den Boden
der neuen Welt – im alten Geist.
Und haben wir den Krieg verloren:
die Herren, silberig besternt,
verschließen ihre langen Ohren –
sie haben nichts dazugelernt.
Und nur ein Friede kann uns retten,
ein Friede, der dies Heer zerbricht,
zerbricht die alten Eisenketten –
Der Feind befreit uns von den Kletten.
Die Deutschen selber tun es nicht.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 3663
- Hinzugefügt am 25. Jan 2014 - 10:22 Uhr
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glauben, wandel, tag, eichenlaub, welt
Einsteller: sophie-clark
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