Nachricht von unserem Aufenthalt auf den Gesellschaftsinseln

Der Wind, mit dem wir von Tahiti segelten, wurde nach Untergang der Sonne frischer und beschleunigte unsere Entfernung von dieser glücklichen Insel, die wir jedoch beim Mondlicht noch immer sehen konnten.

Am folgenden Tag, dem 2. September um elf Uhr, erblickten wir die Insel Huaheine, die ungefähr fünfundzwanzig Seemeilen weit von Tahiti liegt und von Kapitän Cook am 11. Juli 1769 entdeckt wurde.

Beim Untergang der Sonne legten wir zwei Seemeilen von Huaheine zurück, fuhren am folgenden Morgen um vier Uhr um das Nordende dieser Insel herum und steuerten dem Hafen O-Wharre zu.

Es gibt zwei Einfahrten in den Hafen O-Wharre, in deren südlichste wir einzulaufen gedachten und da uns eben ein starker Wind vom Land her entgegenblies, hatten unsere Seeleute Gelegenheit, ihre Kunst zu versuchen, sich dagegen hineinzuarbeiten. Der Eingang ist ungefähr fünf- bis sechshundert Schritt lang und zwischen den beiden Felsenriffen kaum dreihundert Fuß breit. Gleichwohl machte unsere Besatzung in dieser engen und gefährlichen Durchfahrt mit bewundernswerter Geschicklichkeit sechs bis sieben Seitenwendungen, deren jede nur ungefähr zwei oder drei Minuten dauerte. Wir waren noch nicht ganz hindurch, als die »Adventure«, die hinter uns her segelte, beim Umwenden dem einen Riff zu nahe kam und unglücklicherweise mit der Seite am Korallenfelsen sitzenblieb. Wir konnten ihr in diesem Augenblick nicht gleich Hilfe leisten, weil wir selbst alle Hände voll zu tun hatten, um unser eigenes Schiff glücklich durchzubringen. Sobald wir aber vor Anker gekommen waren, was nicht lange dauerte, schickten wir unsere Boote ab und ließen sie in den Hafen hineinbugsieren. Sie hatte keinen Schaden gelitten, sondern war so gut davongekommen wie unser Schiff bei Teiarrabu, wo es ehemals auch auf Grund geraten war.

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