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Sammlung: Christian Fürchtegott Gellert

Abhandlung über das rührende Lustspiel Teil 04

1715-1769, Christian Fürchtegott Gellert

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Doch wir wollen uns zu der vornehmsten Quelle wenden aus der die Komödie ihre Rührungen herholt und zusehen, ob sie sich vielleicht auf dieser Seite des Eigentums der Tragödie anmaßt. Man sage mir also, wenn rührt denn diese neue Art von Komödie von der wir sprechen? Geschieht es nicht größtenteils, wenn sie eine tugendhafte, gesetzte und außerordentliche Liebe darstellt? Was ist aber nun zwischen der Liebe, die die Tragödie anwendet und derjenigen, die die Komödie braucht, für ein Unterscheid? Ein sehr großer. Die Liebe in der Komödie ist nicht jene heroische Liebe, die durch die Bande wichtiger Angelegenheiten, der Pflicht, der Tapferkeit, des größten Ehrgeizes, entweder unzertrennlich verknüpft oder unglücklich zerrissen wird. Es ist nicht jene lärmende Liebe, die von einer Menge von Gefahren und Lastern begleitet wird. Nicht jene verzweifelnde Liebe, sondern eine angenehm unruhige Liebe, die zwar in verschiedene Hindernisse und Beschwerlichkeiten verwickelt wird, die sie entweder vermehren oder schwächen, die aber alle glücklich überstiegen werden und einen Ausgang gewinnen, der, wenn er auch nicht für alle Personen des Stücks angenehm, doch dem Wunsch der Zuschauer gemäß zu sein pflegt. Es ist daher keine Vermischung der Kunst zu befürchten, solange sich nicht die Komödie mit ebenderselben Liebe beschäftigt, die in der Tragödie vorkommt, sondern von ihr in Ansehung der Wirkungen und der damit verknüpften Umstände ebenso weit wie in Ansehung der Stärke und Hoheit, entfernt bleibt.

 

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  • Text-Herkunft: Gemeinfrei
  • Text-ID 8612
  • Hinzugefügt am 10. Okt 2021 - 09:23 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Abhandlung-über-das-rührende-Lustspiel, Christian-Fürchtegott-Gellert, Abhandlung, Ernst, Heiterkeit

Einsteller: sophie-clark

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Alle Texte der Sammlung "Christian Fürchtegott Gellert"

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