Heinrich Steinbeißer hatte sich durch das Studieren an Hochschulen und Reisen ins Ausland eine gründliche Kenntnis der bergmännischen Verhältnisse erworben. Nach dem Tod seines Vaters schürfte er noch an anderen Stellen, es stellte sich heraus, dass die Nester durch den ganzen Berg verstreut waren und bei verständigem Betrieb einen guten Ertrag versprachen. So teilten nach der Heirat des älteren Bruders die Geschwister das Erbe so, dass Kurt das Gut übernahm und Heinrich die Grube.

Aus der Ehe der jungen Leute entspross ein Sohn, der auf den Namen seines Vaters getauft wurde. Dann sechs Jahre später eine Tochter, die man Angelika nannte. Als diese einige Monate alt war, wurde Kurt Steinbeißer erschossen im Wald auf dem Hochstand aufgefunden. Nach Jahresfrist verheiratete sich die Witwe mit dem jüngeren Bruder Heinrich, der so nun den ganzen Besitz bekam. Diese Ehe blieb kinderlos.

Heinrich Steinbeißer hatte bei seinen Reisen und Studien weitherzigere Gesinnungen in bezug auf die Arbeiter gefasst. Er beschloss, sich ganz dem Betrieb des Bergwerks zu widmen und die Äcker an die Bergleute und sonstigen Arbeiter so aufzuteilen, dass jede Familie drei oder vier Morgen Land erhielt, in dessen Mitte sie sich ein Häuschen baute mit einem Stall für zwei Schweine und zwei Ziegen, in ähnlicher Weise wie von alters her die Landarbeiter gewirtschaftet hatten, nur dass diese im Dorf zusammengedrängt wohnten.

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