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Sammlung: Gustave Aimard
Mexikanische Nächte Teil 03
1818-1883, Gustave Aimard
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Die durch den unvermuteten Anblick dieser vor ihren Blicken sich entrollenden, grandiosen Landschaft überraschten Reisenden machten Halt, und nachdem sie einige Minuten lang die malerischen Ausläufer der Berge betrachtet hatten, stiegen sie von ihren Pferden, nahmen denselben die Zügel ab und setzten sich am Ufer des Baches nieder, offenbar zu dem Zweck, die Wirkungen dieses bewunderungswürdigen, einzig in der Welt dastehenden Kaleidoskops noch einige Minuten länger zu genießen.
Der Richtung nach, der sie folgten, schienen diese Reiter von Orizaba zu kommen und nach Puebla-de-los-Angeles zu reiten, von dem sie übrigens in diesem Augenblick nicht mehr weit entfernt waren.
Beide Reiter trugen die reiche Tracht der Hacienda-Besitzer, eine Tracht, die wir schon zu oft beschrieben haben, als dass wir dieselbe hier noch einmal wiederholen sollten. Wir wollen nur einen charakteristischen Umstand berichten, der die geringe Sicherheit der Wege zu der Zeit, wo sich unsere Geschichte ereignet, bestätigte Beide waren bis an die Zähne bewaffnet und führten ein vollständiges Arsenal mit sich. Außer den in ihren Halftern steckenden sechsläufigen Revolvern befanden sich ebensolche in ihren Gürteln. In der Hand hatten sie eine vortreffliche Doppelflinte, aus dem Atelier von Dèvisme, einem berühmten Pariser Büchsenmacher, was jedem nicht weniger als sechsundzwanzig Schüsse abzufeuern erlaubte, ohne die Machete oder den geraden Säbel zu rechnen, der an ihrer linken Seite hing, das mit dreischneidiger Klinge versehene Messer, das sie in ihrem rechten Stiefel trugen und den zusammengerollten ledernen, auf dem Sattel an einem sorgfältig genieteten Ring befestigten Lasso.
- Text-Herkunft: Gemeinfrei
- Text-ID 9421
- Hinzugefügt am 14. Aug 2022 - 20:29 Uhr
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