Der Glashüttenbauer nahm den ausgedienten Sergeanten gleich in Dienst und war froh darüber. Einen besseren Gehilfen hätte er gar nicht finden können, so fleißig und kreuzbrav, der für drei arbeitete und allzeit fröhlich war. Zu Georgi wurden es schon zwei Jahre, dass der Sepp auf dem Hof war, und auf Johanni sollte er Obergehilfe werden, hat der Glashüttenbauer ihm versprochen. Das war dem Sepp schon wegen seinem halbblinden Mütterchen recht, weil sein »Avancement« gut eine Handvoll Kronentaler im Jahr mehr einbrachte. Aber zum Heiraten langte es halt noch immer nicht und der Sepp wollte die blondzöpfige Afra, das saubere Dirndl vom Schuster, gar zu gerne heiraten. Alle beide aber waren arm wie die Kirchenmäuse, aber ganz schauerlich ineinander verliebt. Lange hatte der Sepp nachsinniert, wie er es anfangen sollte, dass die Kronentaler sich vermehren, aber es ist ihm noch nie was recht Gescheites eingefallen. Das Wirtshausgehen und Tabakrauchen hat er schon lange aufgegeben und die dadurch ersparten Gulden dem Mütterchen zur Aufbewahrung übergeben, aber es langte nicht. Darüber ließ ist der Sepp den Kopf hängen kopfhängerisch 'worden, obwohl sein braves weißhaariges Mütterchen ihn immerfort tröstete mit der Versicherung, sein Vater habe auch nichts gehabt und sei dann doch ein richtiger Hochzeiter geworden. Der Herrgott im Himmel droben würde es schon zum Besten wenden, und darum soll der Sepp ausharren, die rechte Zeit wird auch für ihn kommen.

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