Der Patriarch von Jerusalem, dem die ganze apostolische Kanzlei unterstand, hatte eines Tages die Anwälte zur Besprechung einer gewissen Angelegenheit versammelt und tadelte einige von ihnen mit bitteren Worten. Und als Tomaso Biraco ihm im Namen aller etwas freimütig geantwortet hatte, fuhr ihn der Patriarch an: »Du hast einen schlechten Kopf!« Und Biraco, ein sehr gewitzter Mann, der sich nicht so leicht an den Karren fahren ließ, antwortete: »Ihr habt ganz recht und man könnte nichts sagen, was mehr der Wahrheit entspräche. Denn wenn ich einen guten Kopf hätte, würde es um unsere Angelegenheiten besser stehen und wäre dieser Streit nicht nötig gewesen.«

»Du erklärst dich also für schuldig?«, fragte der Patriarch. Darauf Biraco: "Ich spreche nicht von mir, sondern vom Kopf." Er spielte damit auf den Patriarchen an, der das Haupt der Anwälte war und der als etwas starrköpfig galt.

Werke von A-Z

Autoren und Komponisten von A-Z

Literatur- und Musikgattungen von A-Z

Poggio Fiorentino von A-Z

Anekdoten von A-Z