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Sammlung: Eine Geschichte

Die Rast

2015, olym3r

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Die Sonne schien auf meine in Moos gebetteten Füsse. Um mich war Lärm. Ich schlief noch. Als mich die Sonnenwärme endlich weckte, da hörte ich das morgentliche Zwitschern von Vögeln. Hoch über mir in den Baumkronen saßen sie und lachten voller Freude. 

"Hunger habe ich und Durst.", sprach ich zu mir. Eine ganze Weile war es her als ich zum letzten mal ein Bad genommen hatte. In meinem Bäutel wühlend, richtete ich mich in eine sitzende Position. 

"Aha, wusste ich doch, dass du getreue Flasche mich nicht in Stich lässt."

Ich trank und schaute dabei auf meine Zehen, die noch immer die Sonne genossen.

Das Vogelgezwitscher hielt inne und mir war als wäre es an der Zeit aufzubrechen und weiter zu ziehen.

"Nun denn, Essen kann ich auch später noch."

In Gedanken verabschiedete ich mich von den Vögeln und setzte meinen Hut auf. Über meine Füsse stülpte ich meine Stiefel und so ging los. 
Im Aufbrechen warf ich noch einen letzten Blick auf meinen Schlafplatz. Eine Kuhle im Grass, daneben ein Baum. 

"Flasche - zurück in den Beutel. Dich brauche ich noch."

So ging ich meines Weges. Und als ich schätzungsweise zwei Stunden hinter mich gebracht hatte, die Sonne stand kurz vor dem Zenit, da kam ich an einem grossen glatten Weiher vorbei. 

Das Schilf rang hoch und dicht am Ufer, so dass ich nur hin und wieder einen Blick auf die Ruhe werfen konnte. 

Ich ging am Ufer entlang als ich plötzlich den Schimmer einer nassen Gestalt im Wasser sah. Es schien wohl eine Frau zu sein. Sie schwamm entspannt und in grossen Zügen durch das Wasser. 
  • Text-Herkunft: Eigentext
  • Text-ID 7985
  • Hinzugefügt am 10. Jun 2015 - 19:05 Uhr

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Verwandte Suchbegriffe

Rast, Wald, Flasche, Frau, Aufbruch, Sonne, Schilf, See, Wasser, Kapitel, 1

Einsteller: olym3r

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2 Kommentare

  1. sophie-clark

    Sehr gut.

    30. Okt 2015 - 18:45 Uhr

  2. olym3r

    Danke :)

    22. Mär 2016 - 00:17 Uhr

 

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