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Sammlung: Linda Weiss Gedichte
Die Kriegskinder. 1944
1944, Linda Weiss
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Die Zeit muß ich verträumen,
Mußt auf die Kinder warten,
Sie ließen mich hier säumen.
Bei der Flak ein kleiner Ritter,
Fünfzehn Jahr, blaugrau das Zeug,
Mußt beim Bombenhagelwetter
Stehn, daß Flieger er verscheuch.
Dies der Sohn. Im Kindergarten —
Vorstufe fürs Seminar —
Mußt viel kleine Kinder warten,
Auch beim Angriff schwer es war.
Dies die Tochter: Kam mir schlecht vor,
Alle beide hattens schwer.
Ich, die Mutter saß mit Traum-Ohr,
Rot das Kleid, es leuchtet sehr.
Mich umschwirrt es hin und wieder,
Achte doch nicht weiter drauf.
Doch da schwirrte es schon wieder,
Dann ein Schrei, ich springe auf.
Schlag vom bloßen Beim ein Etwas,
Wußte nicht, was mich so stach.
Sohn kam wieder, er erzählt was,
Doch dann etwas weiter lag,
Eingeknickt den langen Rücken
Von dem schnellen, bösen Schlag.
Mörder ich, mit Trauerblicken,
Sah ichs Tierchen und sein Ach.
Alle Regenbogenfarben
Leuchten aus den Flügeln zart.
Meine Finger hier verdarben
Das Libellchen, es war hart.
Lang besah ich mir das Wesen,
Gelbbraun, kräftig Tier war tot.
Wär geduldig ich gewesen,
Flögs noch als Heißwetterbot.
Oder leucht das Kleid zu rot?
- Text-Herkunft: Fremdtext, autorisiert
- Text-ID 620
- Hinzugefügt am 18. Mär 2012 - 15:19 Uhr
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Verwandte Suchbegriffe
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Einsteller: enkel
Alle Texte der Sammlung "Linda Weiss Gedichte"
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
Abend am Lanhauser Deich. 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1949
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | o. J.
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1949
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1922
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1951
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | o. J.
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
Der neunte des Monats.1950
mehr…Heute mir der neunte lacht, Schicksal hat er sonst gemacht. Was wird er mir heute sein, Fädelt er den Faden ein, Näht ein Blatt ins Schicksalsbuch, Habe Blätter
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1952
Der Sonntag. 1952
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1948
Der verflogene Fink. 1948
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1951
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mehr…Es ist drei Uhr und lau die Nacht, Johanni eben überschritten. Der Himmel hell ohn Sternenpracht. Ein dunkler Schatten kommt geglitten. Den Traubenbaum,
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1947
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1925
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | o. J.
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mehr…Ein Pärchen mal fünf Mädchen hat, Sind munter rumgesprungen. Die Ält'ste Iltis fangen tat, Sie hat so viel vom Jungen. Begabt mii einer flinken Zung, Sie kannte
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1944
Die Kriegskinder. 1944
mehr…Naß, kühl war vom Schloß der Garten, Die Zeit muß ich verträumen, Mußt auf die Kinder warten, Sie ließen mich hier säumen. Bei der Flak ein kleiner Ritter,
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1946
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
Eichhörnchen. 1950
mehr…Eichhörnchen läßt dich grüßen Mit seinen flinken Füßen, Zum Tannenbaum Lief es, sah kaum, Doch dann von hoher Warte, Hielt aufrecht die Standarte,
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1920
Ein Traum und Schwesters Tod. 1920
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | o. J.
Etwas vom Stamm
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1951
Für meine Kinder
mehr…Liebt euch beide, habt Geduld Mit dem bösen Vätererbe. Liebt, denkt an die eigne Schuld! Daß sie nicht noch größer werde. Leicht wirds, denkt man in der Zeit
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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mehr…Mach zu, mach zu, hast du noch Ruh? Wir müssen nach dem Bahnhof hin. Oh, Schreck, oh, Schreck, der Zug ist weg Und hätten gern gesessen drin!
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
Herz von Stein. 1950
mehr…Wärs besser, wär mein Herz ein Stein? Ich bin, möcht immer fröhlich sein. Doch fehlt dem Herzen dann die Tiefe, Bin traurig, doch ist mir als obs riefe
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1945
Im Bunker. 1945
mehr…Verschrieb dem Teufel meine Seele, Fürcht ihn nicht so wie den Feind. Dachte nicht an Schuld und Fehle, Nur daß Bunker all vereint. Teufelswerk, die
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1952
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mehr…Wunde Füße, Dornenriße, Haar gebleicht und sonnverbrannt, Schwank einher, endlos die Reihe, Eines faßt des Andern Hand. Ihre Reden: Garten Eden Ist
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
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mehr…Am Südhang, nah dem Bismarkturm Ein totes Käferlein. Es leuchtet rot und weils kein Wurm Tus in den Mantel rein. Bin dann im Krankenhaus. Wer kriecht
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1951
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1933
Morgendliches Familienbild
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Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1947
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mehr…Die Mutter wollt sterben, ich sah Mißgeschick, Die böse Welt mit Seherblick. Mein Haus nicht bestellt, auch nicht der Kinder Die Mutter gab Halt, hatte Trost nicht
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1936
Papas Tod. 1936
mehr…Blind die Welle, kein Firmament, Ein Toben im Herzen, das reißt und brennt. Der sorgende Vater, der gute Mann, Sie sah ihn noch mittags, die Stunde rann —
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1946
Rosen im Glashaus
mehr…in einem Glashaus voller Rosen Hackt einst bei Hitz in Kleidern, losen, Ein Mädchen von der Pflichtarbeit. Kein kühler Wind kam da herein. Ein böses Fieber schlich
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1947
Russische Zone. 1947
mehr…Von Berlin nach Jüterbock Koffer, Affen, Faltenrock, Umgehängt die Schultertasche, Unentbehrlich Wasserflasche. Gleis, ein ganz verlassner Strang, Doch
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1952
Schicksal. 1952
mehr…Einem Mädchen in der Jugend trat die Schicksalsfee entgegen. Heller Schein, sie stand geblendet
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
Selbstgefühl. 1950
mehr…Der Mensch mit Selbstgefühl Schafft oft im Leben viel. Nicht immer führt zum Ziel Bescheidenes Beispiel Ein jeder kann irren, Darf nicht sich
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1949
Sommer. 1949
mehr…Hab eine grüne Vase, Erzählt mir vom Sommer lang. Gefüllt mit trockenem Grase, Bunt Distel vom Bergeshang. In Liebenzell auf der Burg Pflückt ichs, die Sonne
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
spät. 1950
mehr…Hab'nen Körper, eine Seele, Lebe nicht von ungefähr. Wenn nach höherem Befehle Ich ein Nashorn — ein Dickhäuter wär, Dann wälzt ich mich im
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1949
Stuttgart. 1949
mehr…Wo das Eichhörnchen huscht, Wo der Grünspecht zuhaus, Wo der Dompfaff pfeift, Wo das Getriebe ist aus Wohnen wir am Hange Verträumt und still, Wer weiß noch wie
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | o. J.
Urgroßmutters Jugend
mehr…Es focht ein Krieger im Siebzig-Krieg und einundsiebzig bracht End und Sieg. Die Stellung, seine Musikepauletten, Mit ihnen konnt er ein Herz an sich ketten.
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1923
Vier Schwestern. 1923
mehr…Im schönen Bremerhaven auf einem Dreieckfleck, Da saßen mal drei Schwestern, die holte keiner weg. Die Linda wollt nach Bremen, doch Lottchen weinte Graus, Ich tu
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
Wiedersehen. 1950
mehr…Möchte wohl sterben im Abendschein, Etwas Tag müßt sehn ins Fenster rein, Vorm Abendbrot, denn wenn ich tot Sollen die Lieben, die übrigbleiben, Noch
Dichtung > Lyrik > GedichtLinda Weiss | in: Linda Weiss Gedichte | 1950
Zwei Menschen. 1950
mehr…Zwei Menschen schrieben lange sich, Sie lieben sich so inniglich. Zuletzt bracht dann die Näh Nur Ach und Weh. Drum liebe stille in der Näh, Lieb Schatz
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